Heimweh in mein Herz Vom Loslassen, Ankommen – und dem Zuhause in uns selbst

Heimweh in mein Herz

Vom Loslassen, Ankommen – und dem Zuhause in uns selbst

Seinen Platz finden – ein menschliches Bedürfnis

Seinen Platz im Leben zu finden – sei es im Business oder im Zuhause – ist oft ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Doch was passiert, wenn diese Fundamente ins Wanken geraten?
Oder wenn wir uns bewusst entscheiden, alte Sicherheiten loszulassen?

Gerade löse ich meine Wohnung auf. Und wie schon auf meiner Reise nach Bolivien im letzten Jahr überkommt mich dabei ein vertrautes Ziehen im Herzen. Es sind dieses stille Fragen: Wo ist mein Platz – und wie nehme ich ihn ein?
In mir. Ich habe das Gefühl, dass auch viele Menschen im Kollektiv diese Fragen mehr und mehr wieder bewegt!

Etwas in mir sagt: Es ist an der Zeit, diesem Gefühl neu zu begegnen. Es anzuschauen. Es zu fühlen. Und mit ihm zu arbeiten.

Zuhause jenseits von Mauern

Der Ursprung dieses Empfindens ist oft geprägt von Angst, von Mangeldenken – und von dem tiefen Wunsch, dazuzugehören.
Doch was wäre, wenn „Zuhause“ kein Ort mehr sein müsste? Wenn ich und du es in dir trägst – jederzeit, überall?
Wenn meine Familie, meine Kinder, meine Erinnerungen nicht gebunden sind an Wände, sondern in meinem Herzen wohnen?

Warum ich das im Business-Coaching Kontext teile?

Weil unsere westlich geprägte Vorstellung von „Zuhause“ oft an äußere Bedingungen geknüpft ist. Doch gerade in stürmischen Zeiten wird spürbar: Es ist nicht das Haus oder die Stadt, die uns Geborgenheit schenken – sondern das Gefühl dahinter.

Hier zeigt sich die Dualität:
Wo Geborgenheit ist, gibt es auch Angst. Und wenn Angst – gespeist durch alte Erfahrungen – mit uns reisen kann, warum nicht auch Sicherheit? Warum nicht auch innerer Frieden?

Business_Coachin_Heimweh in mein Herz

Gefühle als Schlüssel – und als Wegweiser

Von der Trauma-Arbeit wissen wir: Gefühle sind der Schlüssel. Sie führen uns zu den wahren Wurzeln von Schmerz – und ermöglichen Heilung.

Doch was wäre, wenn wir diesen Prozess umkehren?
Wenn wir beginnen, ganz bewusst inneren Frieden zu kultivieren – und ihn mit hinaus in die Welt nehmen?

Was, wenn jeder Raum, den wir betreten, durch unsere innere Haltung zu einem Zuhause wird?

Natürlich: Das ist kein einfacher Weg. Wenn es so wäre, wäre er längst selbstverständlich.
Aber genau deshalb lohnt er sich.

Ein Zitat welches etwas in mir bewegt:

Der Autor Tad Williams bringt es auf den Punkt:

„Mach dein Zuhause nie zu einem Ort. Mach ein Zuhause für dich selbst in deinem eigenen Körper. Du wirst finden, womit du es einrichten kannst – Erinnerungen, vertrauenswürdige Freunde, die Liebe zum Lernen und andere Dinge dieser Art. So wird es dich überallhin begleiten, wohin du auch gehst.“

Wenn ich an inspirierende Persönlichkeiten denke – Menschen, die Risiken eingegangen sind, Neues gewagt haben – frage ich mich:
Waren sie einfach nur mutig? Oder tief in sich selbst zuhause?

Und Yogi Bhajan sagte:

„Wenn du keinen meditativen Geist entwickelst, wirst du immer in Angst leben – und dein Nervensystem wird ständig gereizt sein.“

Vielleicht ist genau das der Schlüssel:
Den eigenen Geist kultivieren. Im Herzen ankommen. Das Zuhause in sich selbst entdecken.
Denn in vielen Kulturen gilt das Herz als Sitz der Seele.


Bleib bei dir. In dir. Zuhause.

Die Miete dafür? Unschlagbar.
Das Fundament? Garantiert lebenslang haltbar.


Und du?

Kennst du dieses Gefühl auch – dieses Heimweh mitten im Herzen?
Was bewegt sich in dir, wenn du deinen Ort wechselst – oder sich dein Arbeitsplatz, dein Umfeld verändert?

Vielleicht ist genau jetzt der Moment, dieses Gefühl liebevoll zu betrachten.
Vielleicht begegnen wir einander ja genau dort – im Unterwegssein.
Und im Ankommen in uns selbst.